Bianca und die Schokoladenfabrik

Vorletzten Samstag war es endlich so weit, ich durfte mein goldenes Ticket für die Butlers Schokoladenfabrik endlich einlösen, welches ich mir schon im März gesichert hatte. Natürlich gab es das leider nicht in Schokoladenpackungen zu finden, aber naja. Die Mädels aus Stillorgan hatten mir davon erzählt und ich habe mich direkt angeschlossen. Denn ich liebe Butlers. Wenn ich in der Stadt am SSG ankomme ist mein erster Weg meistens ins Butlers Chocolate Cafè auf einen Kaffee zum mitnehmen. Der perfekte Start in den Tag, denn zu jedem Getränk darf man sich bei denen eine der Pralinen aussuchen. Und die sind einfach yummy.

Eigentlich hatten wir für 12 Uhr gebucht, mussten aber aufgrund eines Fehlers bei Butlers auf 10 Uhr wechseln. Was letzten Endes ganz gut war. Die Begeisterung hielt sich natürlich noch in Grenzen als der Wecker zum Samstag 7 Uhr klingelte. Da die Fabrik nämlich am anderen Ende der Stadt liegt, brauchen wir bis dort so 1,5-2 h.. 9 Uhr wollten wir den Bus vom Stadtzentrum nehmen, was auch super geklappt hat. Mit der Wegbeschreibung auf der Internetseite von Butlers haben wir es auch gut gefunden, kamen allerdings ziemlich durchweicht an. Denn der im Wetterbericht schon angekündigte Regen setzte natürlich ein als wir den 10 Minuten Fußweg in Angriff nehmen mussten. Ein bisschen mitleidig, aber vor allem freundlich wurden wir im Cafè begrüßt. Die Info, dass wir nur 12 Personen in der Tour sein werden statt der üblichen bis zu 50, sorgte natürlich für Begeisterung. Ausgestattet mit Haarnetz und Kittel startete die Tour mit einem kleinen Film zur Geschichte von Kakao und dem Unternehmen. Dazu bekamen wir 3 Schokotaler: weiße, Vollmilch- und dunkle Schokolade. Ich kann mich ehrlich gesagt nicht entscheiden. Alle drei sind super lecker. Danach folgt die Führung durch die Werkshalle und die Verpackungsabteilung. Dort gibt es für jeden ein Vanille- und ein Schokotoffee. Man läuft dort natürlich nicht direkt durch, sondern es wurde eine verglaster Korridor oberhalb gebaut, von dem man alles überblicken kann und der zusätzlich mit Monitoren ausgestattet ist. Auf diesen werden die einzelnen Prozesse noch einmal in kleinen Videosequenzen dargestellt. Vor allem wichtig, wenn man so wie wir am Wochenende zur Führung kommt. Denn da arbeitet niemand in der Halle. Das alles zu sehen, fand ich wirklich beeindruckend. Bei Butlers steckt unglaublich viel Handarbeit hinter der Produktion. Und die Fabrik in Dublin ist die einzige und beliefert damit alle 62 Geschäfte und Flughäfen, in denen die Schokolade verkauft wird sowie die acht Cafès weltweit. Nach der Tour in der Halle kann man sich Geschichte und Produktion noch einmal selbst in der Ausstellung anschauen und gleichzeitig versuchen, das Quiz so schnell wie möglich zu lösen. Die Gehirnleistung wird mit einer weiteren Kostprobe der Pralinen verbessert. Rebekka und ich einigten uns auf Teamwork und waren damit die ersten, die alle Fragen beantwortet hatten. Das bedeutet noch mehr Schokolade für uns. :D

Abschluss und Highlight der Tour war dann das eigenhändige Verzieren eines Schokobärs. Vorher wurde noch einmal live demonstriert, wie Pralinen und wie Hohlkörper aus Schokolade entstehen. Verwendet wird dazu temperierte Schokolade, die an der Form haften bleibt, sich aber ausgekühlt dennoch leicht lösen lässt. Sehr interessant. Und die Pralinen mussten dann natürlich noch gekostet werden. Qualitätskontrolle. Außerdem gab es noch Bruchschokolade. Denn sie mussten uns ja auch beweisen, dass die Hohlkörper am Ende wirklich hohl sind. Dann ging es los. Mit Farbpinsel und geschmolzener weißer Schokolade sowie Schokoraspel durfte jeder seinen eigenen Schokobär verzieren. Nebenbei immer mal am Naschen. Uns war am Ende allen einfach nur furchtbar schlecht von der ganzen Schoki. Gegen halb 12 waren wir mit der Tour fertig und ich habe erst halb 5 wieder was gegessen. Aber das war es echt wert. :D

Nach der Tour sind wir noch ein bisschen durch die Stadt gestreunt. Einige der Mädels wollten sich Piercings stechen lassen. Ich für meinen Teil überlegte schon seit Jahren, meine Ohrlöcher nochmal nachstechen zu lassen. Als Kind hab ich die nie vertragen. Weshalb selbst einfach wieder aufstechen für mich nicht in Frage kam. Leider waren bisherige Versuche immer gescheitert oder waren mir zu teuer. Aber der Preis im Tattoo/Piercing-Studio hat mich überzeugt. Letzten Endes bin ich sogar damit weggekommen nur die Ohrringe zu bezahlen, da sie die ohne Pistole nachstechen konnte. Ich freu mich darüber wie so ein kleines Mädchen. :) Beim weiterschlendern haben wir noch ein paar hübsche kleine Lädchen in Temple Bar entdeckt, da guck ich bestimmt nochmal vorbei für kleinere Geschenke. Echt tolle Sachen. Und das alles hätten wir wahrscheinlich nicht entdeckt, hätten wir die Tour wie eigentlich geplant um 12 Uhr erst gemacht. So hatten wir viel mehr von unserem tag in der Stadt. Das Wetter war natürlich nicht so berauschend, aber man konnte sich ja in die Geschäfte flüchten. Insgesamt echt ein schöner Tag.

Hinterlasse einen Kommentar